Bootfahren Bodensee
Ankern Bodensee
Das Ankern am Bodensee ermöglicht es, die malerische Umgebung in Ruhe zu genießen, schwimmen zu gehen oder einfach eine Pause einzulegen. Es bietet die Gelegenheit, die Schönheit des Sees zu erkunden und eine entspannte Zeit auf dem Wasser zu verbringen, umgeben von einer atemberaubenden Landschaft.
⚓ Ankern auf dem Bodensee – Was ist erlaubt?
Das Ankern ist auf dem Bodensee grundsätzlich erlaubt, jedoch unterliegt es bestimmten Einschränkungen:
- Ankerverbotszonen: In bestimmten Bereichen des Sees ist das Ankern verboten. Diese Zonen sind durch entsprechende Verbotsschilder gekennzeichnet, die ein Ankersymbol mit einem roten Querbalken zeigen.
- Kennzeichnungspflicht: Ein ankerndes Schiff muss tagsüber mit einem Ankerball und nachts mit einem Ankerlicht gekennzeichnet sein, um andere Verkehrsteilnehmer zu informieren.
- Sicherheitsabstände: Beim Ankern ist darauf zu achten, ausreichenden Abstand zu anderen Fahrzeugen, Uferbereichen und Schifffahrtswegen einzuhalten, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
Ankerverbotszonen auf dem Bodensee
Bitte beachten Sie, dass das Ankern auf dem Bodensee nicht überall erlaubt ist. In bestimmten Bereichen des Sees ist es ausdrücklich verboten, um die Sicherheit der Schifffahrt zu gewährleisten und empfindliche Naturräume zu schützen. Zu den Ankerverbotszonen zählen unter anderem:
- Hafeneinfahrten und deren unmittelbare Umgebung
- Fahrrinnen und stark befahrene Schifffahrtswege
- Bereiche unter Brücken
- Naturschutzgebiete und Schilfzonen
Diese Zonen sind in der Regel durch Schifffahrtszeichen mit einem durchgestrichenen Ankersymbol deutlich gekennzeichnet. Zusätzlich empfiehlt es sich, aktuelle Wasserwanderkarten oder nautische Apps zu nutzen, um erlaubte Ankerplätze vorab zu prüfen.
Wir empfehlen allen Bootsführern, sich im Vorfeld mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen, um Bußgelder zu vermeiden und die Umwelt zu schützen.
Mit dem Boot zum Ankerplatz – das gilt in der Uferzone
Wer einen ruhigen Ankerplatz am Bodensee sucht, muss in vielen Fällen die 300-Meter-Uferzone befahren – diese ist jedoch laut Bodensee-Schifffahrts-Ordnung (BSO) besonders geschützt. Das Befahren ist dort nur in Ausnahmefällen erlaubt, etwa zum Anlegen, Ablegen oder Stillliegen – letzteres schließt das Ankern ausdrücklich mit ein.
✅ Erlaubt ist das:
- Ein- und Ausfahren zum Ankern ist gestattet, wenn:
- Sie den kürzesten und direktesten Weg zum Ankerplatz wählen.
- Sie sich mit maximal 10 km/h durch die Uferzone bewegen.
- Sie außerhalb von Naturschutz- und Schilfzonen bleiben.
- Das Boot darf anschließend stillliegen, also z. B. über Anker halten oder an einer Boje festgemacht sein.
⚠️ Bitte beachten Sie:
- Nicht in Schilfbereiche oder geschützte Zonen fahren – diese sind meist deutlich gekennzeichnet und dürfen nicht befahren werden.
- Halten Sie ausreichend Abstand zu Badegästen, SUPs oder anderen Booten.
- Achten Sie darauf, dass der Ankerplatz nicht im Fahrwasser oder in der Nähe von Hafeneinfahrten liegt.
- Sichtbarkeit erhöhen: Gerade bei kleineren Booten ist ein gut sichtbarer Ankerball (tagsüber) oder Ankerlicht (nachts) vorgeschrieben.
- Bei Wind oder Welle den Ankerplatz regelmäßig kontrollieren – Treibender Anker = Gefahr!
Wer diese Regeln beachtet, kann die Ruhe auf dem See in vorderster Reihe zur Natur genießen – ohne gegen Vorschriften zu verstoßen.
Ankern und Übernachten auf dem Bodensee
Das Ankern auf dem Bodensee dient meist nur einem kurzen Zwischenstopp – etwa für eine Badepause oder zum Ausruhen bei gutem Wetter. Übernachtungen vor Anker sind eher die Ausnahme.
Das liegt zum einen am Komfort der gut ausgestatteten Häfen entlang des Sees. Zum anderen gibt es nur wenige geeignete und geschützte Ankerplätze, und an vielen Uferabschnitten ist das Ankern oder Übernachten aus rechtlichen Gründen nicht gestattet.
Wenn Sie dennoch über Nacht an Bord bleiben möchten, sollten Sie sich im Vorfeld genau über die örtlichen Vorschriften informieren und nur dort ankern, wo es ausdrücklich erlaubt ist.
Achten Sie außerdem auf ausreichenden Abstand zu Schilfzonen, Fahrwassern und Naturschutzgebieten. Besonders in krautreichen Bereichen kann der Anker schlecht halten – hier empfiehlt sich ein sorgfältiges Einfahren des Ankersin krautfreiem, weichem Untergrund.
Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt die zahlreichen Liegeplätze in den Häfen des Bodensees – diese bieten meist nicht nur Schutz, sondern auch sanitäre Einrichtungen, Stromanschluss und gastronomische Angebote.
(1) Lindau, Deutschland
Reutiner Bucht
(2) Ermatingen, Schweiz
Ermatinger Bucht
(3) Steckborn, Schweiz
Ermatinger Bucht
(4) Mammern, Schweiz
Mammerner Bucht
(5) Radolfzell, Deutschland
Markelfinger Winkel
Der Markelfinger Winkel galt lange als beliebter Ankerplatz auf dem Bodensee – ruhig gelegen und gut geschützt. Seit 2023 ist das Ankern dort jedoch verboten.
Grund für das Verbot ist der besondere ökologische Wert des Gebietes: Der Markelfinger Winkel gehört zu einem der bedeutendsten Rast- und Brutgebiete für Wasservögel am westlichen Bodensee. Zudem ist das Gebiet geprägt von Schilfgürteln und Flachwasserzonen, die vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum dienen.
Um diesen sensiblen Naturraum besser zu schützen, wurde das Gebiet unter Naturschutz gestellt, und das Ankern – selbst für kurze Aufenthalte – ist nun nicht mehr erlaubt. Wer dort dennoch ankert, muss mit Kontrollen und Bußgeldern rechnen.
Bitte weichen Sie auf alternative, zugelassene Ankerplätze aus und helfen Sie mit, die einzigartige Natur des Bodensees zu bewahren.

(6) Reichenau, Deutschland
Niederzell
(7) Reichenau, Deutschland
Kurzer Winkel
(8) Reichenau, Deutschland
Oberzell
(8) Reichenau, Deutschland
Oberzell
(9) Konstanz, Deutschland
Petershausen
(10) Insel Mainau, Deutschland
Mainaubucht / Untere Güll